Konkrete Hilfe

Vorschläge

Damit Langzeitarbeitslose wieder arbeiten können

Pappfigur Langzeitarbeitslose vor KanzleramtDie Bundesregierung hat die Förderung von Langzeitarbeitslosen zurückgefahren. Das muss sich ändern, finden Caritas und IDA (Integration durch Arbeit).Foto: Caritas/IDA

Die Bundesregierung fördert arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Menschen nicht ausreichend. Sie hat die Mittel zur beruflichen Eingliederung massiv gekürzt. Seit Einführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende im Jahr 2005 sind etwa 500.000 Menschen, die Grundsicherung beziehen, dauerhaft arbeitslos.

Diese Menschen haben heute kaum noch eine Chance am Arbeitsmarkt. Nur jeder zehnte Langzeitarbeitslose erhält ein Förderangebot zur beruflichen Eingliederung. Das führt häufig zu sozialer Ausgrenzung und Isolation. Die Folgen für die Menschen und ihre Familien sind fatal.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (IDA) und der Deutsche Caritasverband machen deshalb im Vorfeld der Bundestagswahl Vorschläge, wie Langzeitarbeitslosen besser geholfen werden kann. Jedem sollte die Möglichkeit gegeben werden, sich entsprechend seiner Fähigkeiten in die Gesellschaft einzubringen.

Vorschläge zur besseren Unterstützung von Langzeitarbeitslosen

Jugendlicher Teilnehmer am Flashmob der Kölner CaritasWer den Einstieg ins Berufsleben verpasst, kommt nur noch schwer aus der Arbeitslosigkeit heraus.Burkhard Janssen (Caritas Köln)

  • Viele Menschen sind seit zwei und mehr Jahren arbeitslos. Kommen dazu noch weitere Probleme, wie gesundheitliche Einschränkungen oder Überschuldung, wird eine Integration in den Arbeitsmarkt zusätzlich erschwert. Die Integration dieser Gruppe der arbeitsmarktfernen Menschen muss politisch in den Fokus genommen werden.
  • Die soziale Teilhabe und die Teilhabe am Arbeitsleben müssen Ziele der Grundsicherung für Arbeitssuchende werden. Zusätzlich sollte es einen Rechtsanspruch auf Leistungen zur sozialen Integration, wie Schuldnerberatung und Suchtberatung, geben.
  • Jobcenter müssen Anreize bekommen, Integrationsfortschritte von arbeitsmarktfernen Menschen zu befördern. Dazu gehört auch die Anerkennung der sozialen und gesundheitlichen Stabilisierung als Integrationsfortschritt. Hierzu muss auch eine verbindliche Verknüpfung der vereinbarten Ziele mit Finanzmitteln erfolgen.
  • Arbeitsmarktferne Menschen lassen sich nicht von heute auf morgen eingliedern. Für sie muss eine mehrjährige Eingliederungsstrategie entwickelt werden. Die finanziellen Mittel hierfür müssen von den Jobcentern über mehrere Jahre verplant werden können.
  • Eine Integration dieser arbeitsmarktfernen Menschen in reguläre Arbeit gelingt nur, wenn die Beschäftigten und ihre Arbeitgeber im Rahmen dieser öffentlich geförderten Beschäftigung Begleitpersonen zur Seite gestellt bekommen. Sozialarbeiter können ihnen helfen, die spezifischen Probleme bei der Eingliederung zu bewältigen.
  • Für die Menschen, die den Anforderungen an ein reguläres Arbeitsverhältnis nicht gewachsen sind, schlagen wir die Einführung von sogenannten "Integrationsjobs" vor. Sie dienen besonders arbeitsmarktfernen Menschen als niedrigschwellige Arbeits- und Teilhabeangebote. Integrationsjobs sind wegen der arbeitsmarktfernen Zielgruppe schon von sich aus nicht wettbewerbsverzerrend und verdrängen keine reguläre Arbeit. Die Tätigkeitsfelder sollten im lokalen Konsens der Arbeitsmarktakteure gefunden werden. Für die Tätigkeit wird neben der Grundsicherung eine Mehraufwandentschädigung gezahlt.
  • Wir fordern ferner die Erprobung von neuen Wegen für die wirkungsvolle Integration dieser Zielgruppe. Wir schlagen hierzu das Modellprojekt "sozialer Beschäftigungsbetrieb” vor.

Wir machen Aktion für Langzeitarbeitslose

Langzeitarbeitslose wollen arbeiten. Sie benötigen unsere Hilfe, um sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Unterstützen Sie uns bei der Durchsetzung unserer Forderungen.

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Infoflyer: Stell mich an, nicht ab! Eine Aktion zur Integration von Langzeitarbeitslosen

Die Bundesregierung fördert arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Menschen nicht hinreichend. Sie hat die Mittel zu deren beruflichen Eingliederung massiv gekürzt. Die katholische Bundesarbeitsgemeinschaft “Integration durch Arbeit” (IDA) und der Deutsche Caritasverband machen Vorschläge zur Bundestagswahl.

Arbeiten und dazugehören

Neue Lösungen für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen. Vorschläge zur Bundestagswahl 2013 vom Deutschen Caritasverband e. V. und seiner katholische Bundesarbeitsgemeinschaft „Integration durch Arbeit“ (BAG IDA)

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